Volvo Trucks

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Im Kriechgang durch verschneite Wälder

Vereiste, schmale, steile Wege und ein Gesamtgewicht von 76 Tonnen. Langholztransporte in den Wäldern Finnlands verlangen Fahrer und Fahrzeug einiges ab. Doch dank Volvo I-Shift mit Kriechgängen meistern Saku Simpanen und seine Kollegen jede Steigung und die schlimmsten Wetterkapriolen.
Der Lkw von Saku Simpanen auf einem verschneiten Forstweg in Finnland.
Langholztransporte in den Wäldern Finnlands verlangen Fahrer und Fahrzeug einiges ab.

Es herrscht tiefster Winter und es liegt so viel Schnee, dass die Bäume die Zweige hängen lassen. Dämmerlicht erhellt den Tag, doch nur für wenige Stunden. Die Scheinwerfer des Volvo FH16 Lastzugs, den Kuljetus S. Simpanen als Langholztransporter fährt, durchdringen den Nebel und die verschneiten Wälder.

Als Saku Simpanen tiefer in den Wald hineinfährt, werden die Wege so klein und schmal, dass sie nicht mal einen Namen haben. Manche sind so glatt wie eine Schlittschuhbahn. In regelmäßigen Abständen tauchen Hochstände für die Elchjagd am Wegesrand auf. Im Winter sind Elche ein vertrauter Anblick in der Gegend, doch im Moment sind keine der Tiere zu sehen.

Im Bordcomputer sieht Saku nach, wo er die nächste Fuhre abholen muss. Dies ist sein zweiter Auftrag für heute. Bei Tagesanbruch hat er bereits eine Ladung Stammholz im Sägewerk von Keitele abgeliefert, das in Nordsavo in Zentralfinnland liegt. Schon als Zehnjähriger war Saku auf den Wegen dieser Gegend unterwegs, die er wie seine Westentasche kennt. Als kleiner Junge fuhr er oft im Volvo-Lkw seines Vaters mit, und als er in die Schule kam, wusste er schon, was er einmal werden wollte. 1998 stieg er in den Familienbetrieb ein, dessen Leitung er 2006 übernahm.

„Ich sitze leidenschaftlich gern am Steuer, und wahrscheinlich liegt mir auch die Branche im Blut. Mein Vater Seppo hatte ein Fuhrunternehmen, weshalb es naheliegend war, dass ich in seine Fußstapfen treten würde“, erklärt er.

Heute sind er und seine Frau Jaana-Riitta die Inhaber der Firma Kuljetus S. Simpanen, die auf Langholztransporte spezialisiert ist. Seit 20 Jahren sind die beiden ein Paar und seit fast zehn Jahren gemeinsame Firmeninhaber. Saku ist der Geschäftsführer und Fahrer, während Jaana-Riitta sich um die Finanzbuchhaltung und Transportplanung kümmert. Darüber hinaus beschäftigt die Firma fünf weitere Fahrer.

Sakus jüngster Volvo FH16 besitzt ein I-Shift-Getriebe mit Kriechgängen, das das Anfahrvermögen des Fahrzeugs unter schwierigen Bedingungen verbessert. Auch das übrige Fahrzeug wurde mit größter Sorgfalt spezifiziert. Sowohl die Zugmaschine als auch der Anhänger sind rundum luftgefedert. Die Rungenstöcke, mit denen die Hölzer in Position gehalten werden, werden per Fernbedienung gesteuert, und der Kran lässt sich vom beheizten Fahrerhaus aus bedienen. Montiert wurde auch ein Unterfahrschutz, obwohl dies in Finnland nicht für Langholztransporter vorgeschrieben ist.

„Mein Langholztransporter ist praktisch perfekt. Falls Gott einen besseren erschaffen hat, fährt er ihn selber“, sagt Saku und grinst.

Für ihn bieten die Kriechgänge vor allem den Vorteil, dass sich der Lkw auch bei hoher Zuladung garantiert in Bewegung setzen lässt. „Der Rückwärtsgang ist mindestens genauso gut wie die Vorwärtsgänge. Damit können wir millimetergenau zurücksetzen und wenden.“ 

Mein Langholztransporter ist praktisch perfekt. Falls Gott einen besseren erschaffen hat, fährt er ihn selber.

Die Kriechgänge sind nur ein Beispiel dafür, dass Saku stets auf die neusten technischen Errungenschaften der Branche setzt. Als 2013 in Finnland das zulässige Höchstgewicht für Lastzüge auf 76 Tonnen angehoben wurde, war sein Volvo einer der ersten im Land, die von der Möglichkeit einer Auflastung Gebrauch machten.

 

„Ich will ständig Neues ausprobieren. Dafür brauche ich entsprechende Rahmenbedingungen. Dazu gehören zuverlässige Lkw, Aufbauten und Kräne. Dass wir erfolgreich sind, liegt nicht zuletzt daran, dass wir seit fast 50 Jahren mit Volvo zusammenarbeiten“, betont er.

Nach 15 Minuten Fahrt auf gewundenen Waldwegen hat Saku fast die Abholstelle erreicht. Die Stelle ist so entlegen, dass der Rückweg nicht mal auf der Karte verzeichnet ist. Als der Volvo FH16 an einer Kreuzung anhält, stellt Saku ein Warndreieck auf, um andere Fahrer darauf hinzuweisen, dass sie sich einem Langholztransporter nähern. Das ist wichtig, weil die Straßen so schmal sind, dass keine zwei Fahrzeuge aneinander vorbei passen.

An einer Abzweigung streut Saku eine Mischung aus Salz und Sand. Der Volvo FH16 erklimmt eine Anhöhe und fährt auf der anderen Seite herunter, um die Wendestelle zu erreichen. Saku wendet den Lkw und hält neben einem hohen Stapel Stammholz an. Er klettert aus dem Fahrerhaus und setzt sich in die Kabine des Krans. Dann lässt er die Stützbeine herunter.

Dass wir erfolgreich sind, liegt nicht zuletzt daran, dass wir seit fast 50 Jahren mit Volvo zusammenarbeiten.

Der Greifer des Krans ist wie eine Verlängerung von Sakus Händen. Wenn es nötig ist, balanciert er die Kiefernstämme aus, indem er sie senkrecht anhebt und mit einem Ende des Bündels auf den Boden klopft. Als Erstes wird die Zugmaschine beladen. Dann folgt der Anhänger. Gesichert werden die Stapel mit automatischen Rungenstöcken. Wenn der erste Stapel des Anhängers komplett ist, wird er mit Hilfe eines Hydraulikzylinders nach hinten gerückt.

Wenn Lkw und Anhänger vollbeladen sind, setzt sich Simpanen wieder ans Steuer. Sobald das I-Shift-Getriebe die schwere Last erkennt, schaltet es automatisch die Kriechgänge zu. In solchen Situationen entfalten die Kriechgänge ihre größte Wirkung: Trotz seines Gewichts von 76 Tonnen erklimmt der Volvo FH16 unbeirrt die vor ihm liegende Anhöhe.

„Da wir viel auf Forstwegen und in hügeligem Gelände unterwegs sind, brauchen wir eine hohe Motorleistung. Der Volvo mit Kriechgängen bietet ein gutes Gesamtpaket für Langholztransporte und hat alles, was wir brauchen: Leistung, Fahrkomfort und Sicherheit.“

Auf der üblichen Strecke fährt Saku zum Sägewerk Keitele zurück, das 20 Kilometer entfernt liegt. Dort reiht er sich in die Schlange der Fahrzeuge ein, die darauf warten, ihre hölzerne Fracht auf ein breites Förderband abzuladen. An diesem Punkt enden die meisten Touren von Kuljetus S. Simpanen. Im Durchschnitt zehn Mal pro Tag steuern die Lkw der Firma das Sägewerk an. Das Zeitfenster für den Aufenthalt der Fahrzeuge im Sägewerk beträgt lediglich 20 Minuten. 

Bevor der eigentliche Produktionsprozess anfängt, werden die Stämme vermessen und nach Länge und Dicke sortiert. Als Nächstes werden die sortierten Stämme von den Gabelstaplern des Sägewerks zu entsprechenden Stapeln im Lagerbereich transportiert. Doch zu diesem Zeitpunkt ist Saku schon längst wieder unterwegs, um die nächste Fuhre abzuholen. In diesem Tempo schafft er bis zum Ende seiner Schicht noch drei weitere Touren.

Kuljetus S. Simpanen Oy

Büro: Pielavesi, Säviä.
Geschichte: Die Firma wurde 1968 von Seppo Simpanen gegründet.
Jetzige Inhaber: Saku und Jaana-Riitta Simpanen (seit 2006)
Belegschaft: zwei Inhaber, fünf Fahrer.
Tätigkeit: Langholztransporte in der Region Nordsavo

Fuhrpark:

• Volvo FH16 750 8X4 Tridem, Modelljahr 2016.
• Volvo FH16 750 8X4 Tridem, Modelljahr 2014.
• Volvo FH16 750 8X4 Tridem, Modelljahr 2013.
• Fünf Langholztransporter über Subunternehmer (drei davon Volvo Trucks).
• Weitere Volvo Trucks Dienste: Dynafleet, Servicevertrag Gold, Volvo Trucks Fahrertraining.
• Hauptkunden: UPM, Keitele Forest