Wenn man durch die Hallen von Powertrain Production in Skövde läuft, fühlt man sich fast wie zu Hause. Nicht weil dort wirklich jemand wohnt, sondern weil die Stimmung so angenehm ist, die Mitarbeiter einander offenbar gut kennen und man als Neuankömmling sogleich freundlich begrüßt wird.
Nesma Odiso schenkt uns ein breites Lächeln, während sie ihr langes Haar zu einem Pferdeschwanz bindet. Sie ist seit etwas mehr als einem Jahr hier beschäftigt.
„Es gefällt mir sehr. Ich arbeite meist in der Nachtschicht und montiere Teile des Motors. Am Anfang war ich etwas nervös, aber mittlerweile habe ich viel dazu gelernt. Ich sehe jeden Tag als neue Herausforderung“, sagt sie.
Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Skövde und ist seit acht Jahren in Schweden. 1993, das Jahr der Markteinführung des Volvo FH, ist auch ihr Geburtsjahr, weshalb sie keine Erinnerung an das erste Modell hat.
„Wie auch? Damals war ich ja noch im Bauch meiner Mutter. Bis ich nach Schweden kam, wusste ich nichts über den Volvo FH. Soweit ich gehört habe, war das Modell wie auch der Motor ein voller Erfolg. Es fühlt sich gut an, etwas zusammenzubauen, das so wichtig für dieses Fahrzeug ist.“
Kollege Daniel Lundgren hingegen denkt fast täglich an das wegweisende Modell und seinen bahnbrechenden D12-Motor zurück. 1993 stand er an der Montagestraße. An die ersten Motoren, die er damals zusammengebaut hat, kann er sich noch gut erinnern.
„Ich war stolz darauf, dass jemand einen Lkw mit 'meinem' Motor fahren würde“, sagt er und grinst.
Heute hat er zwei Aufgaben: Als Firstline-Manager ist er für diverse Produkt-Audits und CoP-Prüfungen des Motors zuständig, und als Fahrer in der Qualitätskontrolle kümmert er sich um die Qualitätssicherung in der Produktion. Seit seinem 17. Lebensjahr gehört Daniel zum Unternehmen.
„Als ich hier anfing, wurde noch fast alles von Hand gemacht. Heute bedient Nesma Roboter. So etwas hatten wir früher nicht in der Montage. Aber die Stimmung unter den Kollegen ist immer noch dieselbe. Außerdem ist Volvo eine Firma, in der man sich weiterentwickeln kann, was ich sehr gut finde. Auch Nesma kann ich nur raten, sich fortzubilden und die vielen Möglichkeiten zu nutzen“, meint Daniel.
Nesma nickt zustimmend. Zu ihrer Aufgabe gehört es, die Roboter zu steuern, doch das verlangt der Bedienerin einiges ab.
„Anfangs war es ganz schön knifflig. Ich kann nur erahnen, wie schwierig es war, als noch alles von Hand gemacht wurde“, sagt sie.
Was die empfohlenen Fortbildungsmöglichkeiten betrifft, hat sie schon Pläne für die Zukunft.
„Ich werde in Skövde bleiben und Betriebswirtschaft studieren. Auch bei Volvo würde ich gerne bleiben, aber nach meinem Abschluss sollte es dann die Finanzabteilung sein.“
Während wir unseren Weg durch die Werkshalle fortsetzen, werden Daniel und Nesma immer wieder freundlich gegrüßt. Skövde ist eine recht kleine schwedische Stadt, in der man sich sehr mit dem Volvo Standort identifiziert.
„Die Menschen arbeiten seit Generationen hier. Mein Sohn, der auch Jahrgang 1993 ist, hat gerade hier angefangen“, erzählt Daniel. Darauf Nesma:
„Noch einer, der genau so alt ist wie der FH. Wie cool!“
Steckbrief Nesma Odiso
Alter: 24 (25 im November)
Wohnort: Skövde
Familienstand: verheiratet, ein Sohn
Was ich 1993 bei Volvo gemacht habe: Ich war noch nicht auf der Welt
Meine jetzige Aufgabe bei Volvo: Industriearbeiterin
Das Beste an der Arbeit im Werk Skövde: Die gute Arbeitsatmosphäre und die Fortbildungsmöglichkeiten
Freizeit: Ich treibe Sport und verbringe Zeit mit meiner Familie
Steckbrief Daniel Lundgren
Alter: 48
Wohnort: Skövde
Familie: drei erwachsene Kinder, Enkelkinder und mein Hund Sixten
Was ich 1993 bei Volvo gemacht habe: Ich war Industriearbeiter und habe am Aufbau der neuen Abteilung für die Montage des D12-Motors mitgewirkt
Meine jetzige Aufgabe bei Volvo: First-line Manager Product Audit & CoP
Testing (50 %) und Quality Control Driver (50 %)
Das Beste an der Arbeit im Werk Skövde: Die fantastische Belegschaft!
Freizeit: Ich arbeite an meinem Haus, fahre Motorrad und verbringe Zeit mit der Familie und meinem Hund
Fakten zum Werk Skövde