Wie lässt sich Wirtschaftlichkeit mit Klimaschutz vereinen? Bei Pabst Transport ist Nachhaltigkeit längst gelebte Praxis. Vom Einsatz von Bio-LNG und Elektro-Lkw bis zu Blühflächen auf dem Firmengelände zeigt das Familienunternehmen, dass Veränderung nicht nur in großen, sondern auch in vielen kleinen Schritten beginnt.
Die Pabst Transport GmbH & Co. KG geht als familiengeführtes Mittelstandsunternehmen strikt ihren Weg in Richtung nachhaltige Logistik. Als eine der ersten Speditionen hat Pabst mit Sitz im unterfränkischen Gochsheim Anfang 2020 die ersten Volvo Lkw mit Flüssiggasantrieb in den Dienst gestellt, die heute bereits erfolgreich insgesamt über 15 Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Zwei der Fahrzeuge sind bereits über der Millionengrenze. Inzwischen ist die Volvo-LNG-Flotte auf 22 Sattel- und Gliederzüge mit umfangreicher Sicherheitsausstattung angewachsen, die seit weit über einem Jahr konsequent mit Bio-LNG betankt werden. Einer der Kilometer-Millionäre rollt sogar als Lang-Lkw durch die Lande.
„Der Kauf von LNG-Gasfahrzeugen ist ein Meilenstein in unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Damit leistet Pabst Transport einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung im Transportsektor“, versichert Pabst-Prokurist Alfred Ulbrich und ergänzt: „Das Flüssiggas Bio-LNG ist derzeit einer der saubersten Kraftstoffe im Transportsektor und kann die CO2-Emissionen um bis zu 95 Prozent im Vergleich zum Einsatz des herkömmlichen Diesels mindern. Dadurch sind wir in der Lage fast klimaneutrale Transporte anzubieten.“ Die Vorteile von Bio-LNG liegen auf der Hand: Neben der CO2-Reduktion werden erheblich weniger Schwefel und Stickoxide emittiert, und es entsteht kein Feinstaub.
Wenn es um Nachhaltigkeit in der Logistik geht, setzt Pabst nicht nur bei alternativen Antrieben an. Viele andere Maßnahmen würden ebenfalls ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Umweltaktivitäten werden noch einmal gebündelt und intensiviert. 2021 hat das Unternehmen zum Jahr der Nachhaltigkeit ausgerufen und agiert verstärkt in Bereichen wie fossile Brennstoffe, Recycling, nachhaltiger Einkauf, Artenschutz und vielen mehr. Dazu gehören beispielsweise das Anlegen von Blühwiesen, Schaffung von Habitaten in Verbindung mit den Naturschutzbehörden bis hin zum Aufstellen von Bienenstöcken auf dem Firmengelände.
Nachhaltigkeit endet für uns nicht beim Antrieb. Wir wollen in allen Bereichen des Unternehmens Verantwortung übernehmen – vom Fuhrpark bis zur Blühwiese.
„Ein Bienenstock kann natürlich kaum den Ausstoß unserer Diesel-Lkw ausgleichen, aber mit der Vielzahl an Maßnahmen haben wir dennoch viel erreicht“, resümiert Hans Pabst, geschäftsführender Gesellschafter beim Gochsheimer Transport- und Logistikunternehmen. Auch die eigene Lkw-Waschanlage, die bereits seit Ende der 90er Jahre mit aufbereitetem Regenwasser läuft oder die fast papierlose Kommunikation mit den Fahrern zahlen auf das Nachhaltigkeitskonto ein. Auch in den Jahren danach hat Pabst stets nach weiteren Stellschrauben gesucht, um den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens zu verbessern.
Eine dieser Stellschrauben bilden drei neue Volvo Elektro-Lkw, die seit Anfang 2024 die Pabst-Transportflotte verstärkten. Die beiden Volvo FH Electric 4x2-Sattelzugmaschinen und der Volvo FH Electric 6x2 als BDF-Fahrzeug sind ein weiterer konsequenter Schritt zu umweltfreundlichen Transporten. Die Elektro-Lkw kommen bei Pabst vor allem im Regionalverkehr zum Einsatz und legen dank ausgeklügelter Tourenplanung bei ihren Rundläufen beziehungsweise im Shuttle-Verkehr im Großraum Würzburg Reichweite bis zu 300 Kilometer zurück. „Mit dem Einsatz der E-Laster sparen wir pro Fahrzeug jährlich etwa 90 Tonnen CO2 ein. Darüber hinaus bewegen sie sich leise und abgasfrei, was die Fahrer freut und sich günstig auf die Umwelt auswirkt“, sagt Alfred Ulbrich, Betriebsleiter und Technik-Chef bei Pabst Transport. Um den Aktionsradius weiter auszudehnen und im Schwerlastbereich einen reibungslosen Fernverkehr zu ermöglichen, müsse zuvor die öffentliche Ladeinfrastruktur deutlich verbessert werden.
Die 666 PS starken Stromer sind jeweils mit sechs Fahrbatterien mit je 90 kWh Kapazität bestückt und haben bei Pabst bereits insgesamt über 400.000 Kilometer störungsfrei absolviert. Bei der Umstellung auf die Elektromobilität habe Volvo Trucks umfassende Beratung und Unterstützung geleistet. Der Lkw-Hersteller gab nach detaillierter Strecken- und Transportanalyse Empfehlungen für die richtige Wahl der E-Lkw sowie deren Batteriegröße ab, um unter den technischen Gegebenheiten die nötigen Reichweiten zu erzielen und die Lademöglichkeiten sicherzustellen. Zum Laden der E-Lkw mit insgesamt 540 kWh Gesamtkapazität kann Pabst den selbst erzeugten Strom aus der vorhandenen Photovoltaikanlage am Standort Gochsheim nutzen. Das Aufladen an Schnelladesäulen kann mit maximal 250 kW Gleichstrom erfolgen. Dann sind die Akkus nach 2,5 Stunden wieder voll aufgeladen. Über Nacht am Wechselstromanschluss mit 43 kW sind die Energiespeicher nach rund 9,5 Stunden wieder komplett gefüllt. Die Energie aus erneuerbarer Quelle ist ein weiterer Schritt in Richtung CO2-Neutralität der Unterfranken. Interessant werden für Pabst auch die für das nächste Jahr angekündigten Neuerungen im Bereich Volvo Elektro-Lkw sein. Mit den dann zur Verfügung stehenden Reichweiten von bis zu 600 Kilometern wird Pabst seinen Kunden eine noch attraktivere Alternative zum Diesel bieten können und so gemeinsam einen entscheidenden Beitrag zur weiteren Reduzierung von CO₂-Emissionen leisten.
In seiner über 70-jährigen Geschichte hat sich Pabst Transport zu einem der führenden und innovativsten Logistikunternehmen in Deutschland entwickelt. Die Pabst Transport GmbH wurde 1953 von Hans Pabst Senior gegründet. Das Familienunternehmen befindet sich unter der Leitung von Hans Pabst in dritter Generation und beschäftigt rund 700 Mitarbeitende. Zum Kerngeschäft zählen nationale und internationale Transporte sowie Lager- und Logistikdienstleistungen für Automobilhersteller, Lebensmittelhändler, Paketdienste und Speditionen im Sammelgutverkehr. Für die Lagerung, Kommissionierung und Verpackung sowie für weitere Mehrwertdienste wie Umpacken, Etikettieren und Qualitätskontrollen stehen insgesamt 75.000 m² Fläche in der Lagerlogistik zur Verfügung.
Das Flüssiggas Bio-LNG ist derzeit einer der saubersten Kraftstoffe im Transportsektor und kann die CO₂-Emissionen um bis zu 95 Prozent im Vergleich zum Einsatz des herkömmlichen Diesels mindern.
Neben Teil- und Komplettladungen mit Lkw übernimmt Pabst Systemverkehr, Just-in-Time- und Just-in-Sequence-Lieferungen, Gefahrguttransporte nach ADR-Vorgaben sowie Sonderfahrten. Für die Transportaufgaben stehen insgesamt 311 Lkw bereit, die sich in 174 Sattel- und 137 Gliederzüge aufteilen. Darüber hinaus gehören 372 Anhänger und Auflieger sowie 277 Wechselbrücken zum modernen Fuhrpark. Seit fast 30 Jahren vertraut Pabst Transport auf Lastwagen von Volvo Trucks und hat derzeit 138 moderne Lkw dieser Marke im Bestand. Trotz eigener Lkw-Werkstatt am Stammsitz Gochsheim arbeitet Pabst seit Jahrzehnten vertrauensvoll mit Volvo Händler- und Werkstattpartner NFZ-franken in Kitzingen und seit einigen Jahren mit deren neuen, modernen Werkstatt in Schweinfurt zusammen und schätzt deren Professionalität, Flexibilität und Qualität sehr. An der persönlichen Betreuung durch NFZ-franken-Geschäftsführer Helmut Schultheis und seinem kompetenten Werkstattteam unter der Leitung von Walter Voit will das Unternehmen auch in Zukunft festhalten.
Nachhaltigkeit hat bei Pabst Transport viele Gesichter: moderne Antriebe, eigene Photovoltaikanlagen, blühende Firmengelände – und Menschen, die überzeugt sind, dass Veränderung möglich ist. Doch sie endet nicht beim Fahrzeug. Wer Verantwortung ernst nimmt, denkt weiter: über alternative Antriebe, Energiegewinnung und Ressourcennutzung hinaus bis zu kleinen, alltäglichen Gesten. Die Familie Pabst und ihr Team zeigen, dass echter Fortschritt nicht laut sein muss. Er entsteht dort, wo Technik und Überzeugung zusammenwirken – Tag für Tag, auf jeder Straße, mit jedem Kilometer.