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5 Möglichkeiten, um die Investition in einen elektrischen Lkw zu erleichtern

Johan Larsson
2024-09-11
Nachhaltigkeit Elektromobilität
Author
Johan Larsson
Vizepräsident Geschäftsentwicklung Elektromobilität

Für viele Unternehmen stellt der Anschaffungspreis eines batterie-elektrischen Lkws immer noch eine Hürde dar. Es gibt glücklicherweise jedoch mehrere Möglichkeiten, die Kosten zu senken und einen elektrischen Lkw erschwinglicher zu machen.

Auch wenn die Kosten für elektrische Lkws voraussichtlich weiter sinken, ist für viele Unternehmen der Preisunterschied zwischen Diesel- und elektrischen Lkws in der Realität immer noch ein erhebliches Hindernis. Wichtig ist allerdings auch, dass man seinen Blick nicht allein auf den Kaufpreis richtet.  
 

Es gibt noch weitere Faktoren, die sich auf die effektiven Kosten eines elektrischen Lkws auswirken, und Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreifen kann, um sie finanziell rentabel zu machen.

1. Haben Sie die Gesamtbetriebskosten (TCO, Total Cost of Ownership) berechnet?


Als ersten Schritt sollten Sie die tatsächlichen Gesamtbetriebskosten eines elektrischen Lkws ermitteln. Einer der größten Vorteile ist die Kraftstoffeinsparung und je nach den Diesel- und Strompreisen in Ihrem Markt können allein diese Kosteneinsparungen den höheren Anschaffungspreis ausgleichen. Generell gilt: Je höher die Kilometerleistung eines Lkws, desto positiver wirkt sich dies auf die Gesamtbetriebskosten aus.
 

Hinzu kommt, dass die Service- und Wartungskosten für Elektro- und Diesel-Lkw derzeit zwar gleich hoch sind, langfristig jedoch mit einer Senkung der Kosten für Elektrofahrzeuge zu rechnen ist. Dies liegt daran, dass elektrische Antriebsstränge im Vergleich zu Verbrennungsmotoren aus weniger beweglichen Teilen bestehen, was für einen geringeren Verschleiß der Komponenten sorgt.
 

„Wenn Sie die Gesamtbetriebskosten für einen elektrischen Lkw berechnen, werden Sie vielleicht überrascht sein, wie rentabel Elektromobilität als zukünftige Lösung für Ihr Unternehmen ist“, sagt Johan Larsson, Vizepräsident Geschäftsentwicklung Elektromobilität, Volvo Trucks. „Auch wenn eine Anschaffung jetzt noch nicht kosteneffektiv ist, werden die Parameter, die in eine TCO-Berechnung einfließen, für einen elektrischen Lkw immer besser.“

Erfahren Sie mehr darüber, wie alternative Kraftstoffe die TCO eines Lkws beeinflussen

2. Gibt es Steuererleichterungen oder staatliche Anreize, die Sie nutzen können? 

In vielen Ländern bieten Regierungen Anreize und Subventionen, um Unternehmen bei der Investition in elektrische Lkws zu unterstützen. Beispielsweise bietet die französische Regierung Umweltprämien an, um den Kauf von Elektrofahrzeugen zu fördern. Der Future Fuels Fund der australischen Regierung wurde um Zuschüsse zur Unterstützung der Elektrifizierung von Langstrecken- und Schwerlastfahrzeugen erweitert.
 

In anderen Ländern besteuern die Regierungen fossile Brennstoffe stattdessen durch die Einführung einer CO2-basierten Straßenmaut, wie beispielsweise mit Deutschlands überarbeitetem MAUT-System. Mehrere andere EU-Länder ziehen mittlerweile nach und erheben eigene CO2 Straßengebühren.
 

„Anreize sind auf Märkten zur Förderung der Elektrifizierung hilfreich, weil sie dazu beitragen können, die Entwicklung in die richtige Richtung zu lenken“, sagt Johan. „Sobald die Absatzmengen jedoch steigen, werden die Regierungen wahrscheinlich zu steuerlichen Lösungen übergehen, die die Nutzung fossiler Brennstoffe besteuern. So oder so werden diese Initiativen jedoch dazu beitragen, dass elektrische Lkws im Vergleich zu Diesel-Lkws günstiger werden.“

Wenn Sie zu den ersten gehören, die eine Flotte mit Elektrofahrzeugen betreiben, sind Sie gut darauf vorbereitet, diese neuen Möglichkeiten umfassend zu nutzen.“

3. Welche Finanzierungsmöglichkeiten haben Sie?

Durch die Umstellung vom Diesel- auf den Elektroantrieb verändern sich viele wirtschaftliche Aspekte beim Lkw-Besitz, was sich auch auf die Finanzierungsmöglichkeiten auswirkt.
 

Ein erfahrener Finanzdienstleister kann Ihnen dabei helfen, die komplexen Umstände in Verbindung mit elektrischen Fahrzeugen zu bewältigen. Von herkömmlichen Finanzierungs- oder Leasingoptionen bis hin zu flexibleren As-a-Service-Modellen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die elektrischen Lkws zu erwerben, die am besten zu Ihrem Unternehmen passen. Darüber hinaus stellt die Zusammenarbeit mit einem kompetenten Partner sicher, dass alle verfügbaren staatlichen Anreize in Ihren Finanzierungsplan integriert werden und dass Sie Unterstützung für die Ladeinfrastruktur und andere spezielle Anforderungen von Elektrofahrzeugen erhalten.
 

Erfahren Sie mehr über die Elektromobilitätslösungen von Volvo Financial Services.
 

4. Ist es möglich, Partnerschaften mit anderen einzugehen und die Investitionskosten zu teilen?

Da viele Transportunternehmen und Spediteure vor ähnlichen Herausforderungen stehen, ergeben sich unter Umständen Möglichkeiten, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten? In einigen Fällen haben konkurrierende Unternehmen gemeinsam in Ladestationen investiert, um die Investitionskosten zu teilen.
 

Beispielsweise hat das niederländische Speditionsunternehmen Millenaar & van Schaik in zwei Ladestationen investiert: eine am Hauptstandort und eine weitere an einem der Projektstandorte, während ein Kunde in die weltweit größte Schnellladestation für Lkw WattHub investiert hat. So können die Fahrer garantierte Ladezeiten mit einer Ladeleistung von bis zu 250 kW buchen und dabei 100 % nachhaltig erzeugten Strom nutzen.
 

Anderen Unternehmen ist es auch gelungen, mit lokalen Energieversorgern zusammenzuarbeiten, um Vereinbarungen über reduzierte und/oder feste Stromkosten abzuschließen.
 

5. Eröffnet der Besitz eines Elektro-Lkws neue Geschäftschancen?

 In vielen Märkten ist der Besitz einer Flotte von Elektro-Lkws ein enormer Wettbewerbsvorteil. Öffentliche Ausschreibungen und große Transportkunden fragen zunehmend nach emissionsfreien Transportmitteln – hierin liegt eine riesige Geschäftschance. So begann beispielsweise H. van Wijk Transport mit der Umstellung auf Elektro-Lkw, als das Unternehmen erkannte, dass emissionsfreie Transporte zunehmend gefragt waren, und gewann kurz darauf erfolgreich eine große Ausschreibung der Stadt Amsterdam.
 

Elektro-Lkw können auch in den immer mehr werdenden Niedrigemissionszonen (LEZ) und Nullemissionszonen (ZEZ) eingesetzt werden, die in Städten auf der ganzen Welt entstehen. Schätzungen zufolge wird es bis zum Jahr 2025 mehr als 500 Niedrigemissionszonen in Europa geben. Derzeit planen viele Städte außerdem, Diesel in den Innenstädten zu verbieten, darunter Stockholm, Paris, Athen, Madrid und London.
 

„Elektrofahrzeuge können Bereiche erreichen und Aufgaben ausführen, die für herkömmliche Diesel-Lkw zunehmend unerreichbar sind“, sagt Johan. „Sie können in Wohngebieten und lärmarmen Gegenden sowie für Nachtlieferungen eingesetzt werden.“ Wenn Sie zu den ersten gehören, die eine Flotte mit Elektrofahrzeugen betreiben, sind Sie gut darauf vorbereitet, diese neuen Möglichkeiten umfassend zu nutzen.“
 

Erfahren Sie mehr über Elektro-Lkw und wie Sie diese optimal für Ihr Unternehmen nutzen:

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